Dienstag, 16. Januar 2018

Mein Weg


Als kleine Wiederholung sieht man hier meine "Schönwettervariante" - mein Wunschweg - für meine Weitwanderung auf der freytag&Berndt "Österreichische Weitwanderwege" Karte (1:800000).

Die Ausweichrouten bei Schlechtwetter - betreffend die Tauern, Zillertaler und Tuxer Alpen - sind noch in Planung.



In 1:50000 Karten (ebenfalls von freytag&berndt) sieht das Ganze dann so aus. Von einzelnen Bereichen habe ich auch noch zusätzlich BEV und Alpenvereinskarten im Maßstab 1:25000 um einen detaillierteren Blick auf die Wege und Umgebung zu haben.

Neben diesen Karten habe ich auch noch einige Bücher als Grundlage für meine Planung wie man an dem Foto erkennen kann. Wobei ich schlussendlich nur einen Bruchteil der Führer brauche bzw. manche jetzt doch gar nicht bzw. nur eine Tagesetappe. Am meisten benötige ich den Rother Wanderführer für das Trekking im Zillertal und Hohe Tauern. Wie ich das mache mit herausschreiben, mitnehmen, herausreißen (Schad ums Geld...) weiß ich noch nicht so genau.




Natürlich arbeite ich aber nicht nur analog sondern auch digital mit der BEV Homepage bzw. alpenvereinaktiv.com. Auf der alpenvereinaktiv Homepage kann man mit dem Tourenplaner sich eigene Touren erstellen und bekommt so einen Überblick über die Höhenmeter, Kilometer und Dauer der Tagesetappen - wobei man aber unbedingt die Etappenlänge mit anderem Material, sei es aus Führern oder Internetrecherche, nachverfolgen sollte, denn teilweise weichen die Angaben sehr voneinander ab. Wirklich wissen tut man es sowieso erst wenn man es selbst geht, aber so kann man etwas besser abstecken und abschätzen wie lang es denn nun wirklich dauert.

Am Weg dann selbst möchte ich eine Kombination aus Hard Copy, Handy Karte und Notizen machen wie es Ana in ihrem Artikel (vorletzter Absatz unter dem letzten Bild) schreibt. Sie hat letztes Jahr eine großartige Tour über die Alpen vom Triglav bis nach Grenoble, hauptsächlich allein & mehrheitlich unter freiem Himmel schlafend, gemacht. Eine Inspirationsquelle ohne Ende ;)

Ein Notizbüchlein hab ich mir schon besorgt (A6) - wobei ich beim überlegen bin ob nicht eine Größe größer noch besser wäre. Jetzt brauch ich nur noch eine Struktur/Agenda. Plan ist vorne Daten/Notizen zu den Etappen + Tel Nr von Unterkünften etc. und hinten es als Art Tagebuch zu verwenden.

Wobei ich gleich sage, das ich zwar auch unter freiem Himmel/Notunterkunft schlafe aber doch auf das Hüttennetzwerk zurückgreifen werde - auch regelmäßig. Angst als Frau allein habe ich da nicht, ich liege jetzt nicht am Silbertablett neben einer Hauptstraße sondern abgeschieden in den Bergen.

Wie man auf dem kurzen Video sieht kreuze ich ziemlich viele andere Fern-, Weit-, Rund- und Höhenwege. Ich habe mal versucht alle aufzuschreiben die ich kreuze bzw. begehe. Viele Wege sind ja doppelt oder gar dreifach belegt. Ich werde dazu einen extra Post machen sonst spreng ich hier den Rahmen.

Aber wie sieht jetzt nun genau meine Route aus?


Mein Plan ist jeden Tag zwischen 10 und 12 Stunden zu gehen und lege dabei (durchschnittlich) 23km und 1500 positive Höhenmeter zurück. Natürlich schwankt der Schnitt, denn es gibt ja auch Pausentage dazwischen, manches Mal eine sehr kurze Etappe mit wenig km aber vielen Höhenmetern. Dann wieder eine Etappe mit sehr viel km aber etwas weniger Höhenmeter - manches Mal gibt es auch von beidem sehr viel.

Wie es dann wirklich wird - der Weg und die Tagesetappenlänge - entscheidet das Wetter. Das ist leider nicht in meiner Hand ;)

Ich versuche den Alpenhauptkamm zu folgen. Startend in Wiener Neustadt überquere ich zuerst die Fischauer Vorberge und die Hohe Wand bevor ich dann den Verlauf der Dürren Wand (Gutensteiner Alpen) auf den Schneeberg, die Rax, Schneealpe, Hohe Veitsch, Hochschwab, Eisenerzer Hauptkamm, Niedere Tauern, Hohe Tauern, Zillertaler Alpen, Tuxer Alpen folge und beim Patscherkofel dann vollendend ins Tal absteige.

Ich habe zuerst gedanklich versucht den Weg der gedachten direkten Linie zu folgen (grün), dann aber rückte der Alpenhauptkamm (orange) in meinen Fokus, das Resultat ist die rote Linie. Da die Wege nicht immer den Luftlinien folgen und insbesondre in den Hohe Tauern viele Gletscher auf einen warten muss dann doch oft großräumig umgangen werden, respektive ist es viel lustiger direkt am Berg den Kamm entlang zu gehen als Tal auf Tal ab zu marschieren - es kommen ja schon am Kamm mehr als genug Höhenmeter zusammen. Allein spaziere ich ungern auf einen Gletscher herum - es warten auch so schon genug objektive Gefahren am Berg ;)

Gipfelbesteigungen habe ich eigentlich nicht geplant - den ersten Gipfel den ich bewusst besteige ist der Hochschwab - Klosterwappen, Heukuppe, Windberg und Hohe Veitsch, sowie andere Gipfelchen am Weg lasse ich links liegen bzw. werden "zufällig" überschritten. Mir geht es ja ums wandern nicht um die Gipfelsiege. Aber wer weiß wer durch meinen Frühsommerpazierung aller auf meine Bucket Liste kommst ;)

Alles Liebe,
eure Anna

3 Kommentare:

  1. Hallo Anna.

    12-12 Stunden Gehzeit pro Tag ? - Wow, sportlich, sportlich !
    Aus dem Ahrntal planst Du den Alpenhauptkam nach Nordtirol direkt zu überschreiten ?
    Zwecks Infos und Karten empfehle ich Scannen und organisiertes doppelseitiges Drucken (per Laser) auf intransparentes 60-Gramm-Papier.
    Vorteile:
    Leicht. Platzsparend. Wasserfest. Nach Nutzung leicht entsorgbar.

    K2.

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  2. Wie ich geschrieben habe - das schwankt natürlich - ich habe einige Tage da geh ich nur 10km bzw. nur 6h - habe versucht einige "harte" Etappen zu machen und dann wieder einige "sanfte".

    Ja ich komm ins Ahrntal über das Vordere Umbachtörl übernachte dann im Ort und steige am nächsten Tag über das Keilbachjoch zur Kasseler Hütte auf. Da hab ich zB nur 12km an dem Tag aber heiße 1770hm auf einem Stück vom Ahrntal bis zum Joch. Das wird sicher ein Hammertag ;) Von der Kasseler Hütte bin ich dann Teil des Berliner Höhenweges und von dem "hüpfe" ich auf den Inntaler Höhenweg um von der Wattener Lizum zur Glungezer Hütte zu kommen.
    Das von den Karten auf Leichtpapier hab ich schon mal wo gelesen - super das du das nochmals erwähnt hast! Das war schon wieder außerhalb meines Radars!

    LG
    Anna

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    1. Hey Anna.

      Ich amüsierte mich auch nur über Deine Formulierung "Mein Plan ist JEDEN Tag [..]" im Text ;-)

      Etwas ungläubig hatte ich von der Überschreitung vom Ahrntal zur Kassler Hütte gelesen, aber mit Deinen Details habe ich erst jetzt realisiert, daß seit 2013 der Plan Realität ist, von dem ich vor etlichen Jahren auf der Kassler Hütte gehört hatte: Durch den Gletscher-Rückgang die Hütte im Zillertal mit der "alten" Kassler Hütte (Rif. Roma im Rieserferner Naturpark, oberhalb von Rein in Taufers) per Wanderweg zu verbinden. Die "Ahrntaler Schmugglerpfade" über das Keilbachjoch sind nun wohl die Realisierung.
      Vielen Dank für diese Inspiration !

      Die Quelle mit den Karten auf Leichtpapier kenne ich vermutlich ;-)

      Schöne Grüße und noch viel Spaß bei den weiteren Planungen,
      K2.

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